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Markus Kauert - Camops
Robert Zimmermann - Pilot
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Markus Kauert - Camops
Robert Zimmermann - Pilot

Neue Herausforderungen.

Am Donnerstag, dem 10. März 2016, absolvierten wir einen von zwei Testdrehtagen mit einer Kölner Filmproduktionsfirma. Wir wußten nicht genau was uns erwartet und waren ein bisschen geschockt als wir hörten, dass wir unseren Multicopter (Drohne) von einem fahrenden Auto aus steuern sollten. Mit einer gehörigen Portion Respekt und einem leicht erhöhtem Puls, setzten wir uns also auf das umgebaute Kamerafahrzeug und warteten auf unser Signal.

Die Anspannung in dieser Situation ist schwer in Worte zu fassen – vielleicht ist sie vergleichbar mit dem Streß den viele empfinden, die kurz vor ihrer mündlichen Abiprüfung stehen. Wir fühlten uns wie das Kaninchen vor der Schlange und wußten: Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Ich überlegte kurz ob ein Job in der Stadtverwaltung nicht doch die bessere Wahl gewesen wäre.

Und schon ging es los: Auf einem privaten Autobahnteilstück setzten sich etliche Fahrzeuge in Bewegung um die Illusion einer stark frequentierten Autobahn zu erzeugen. Ich steuerte unseren Kameracopter über das Motiv und versuchte das Tempo zu halten. Auf der Fahrspur neben uns rauschte der Gegenverkehr vorbei. Der Fahrtwind trieb mir die Tränen in die Augen und pustete diese fast waagerecht Richtung Ohren. Ich fokussierte meine Aufmerksamkeit ganz auf das Halten der Position des Multicopters über dem Motiv, während Markus (ma[rec]media) hochkonzentriert das Kameragimbal steuerte.

Wenige Sekunden später war der ganze Spuk vorbei, alle Fahrzeuge stoppten und bewegten sich anschliessend wieder auf Ihre Ausgangspositionen zurück. In den darauf folgenden Takes gewöhnten wir uns, peu à peu, an die äußeren Umstände. Die Erkenntnis, dass mein Copter, trotz Gegenwind in der Lage war mit den Fahrzeugen mitzuhalten, trug zur weiteren Entspannung bei. Zum Überholen mussten wir immerhin eine Geschwindigkeit von mindestens 70km/h erreichen – die extravagante Konstruktion des Rahmens und der auf Geschwindigkeit ausgelegte Antrieb machten sich an diesem Tag bezahlt. 🙂

Wir wissen jetzt das wir, trotz Anspannung, in der Lage sind auch komplexere Situationen recht souverän zu bewältigen. Was jetzt noch fehlt ist ein größeres System, dass zum Beispiel Kameras wie die Sony A7sII oder die GH4 dynamisch bewegen kann. In den folgenden Wochen werde ich mich, unter anderem, mit der Realisierung eines solchen Projektes beschäftigen. Updates dazu wird es in diesem Blog geben.

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